Arnoweg Tag 5:

29 Kilometer

550 Höhenmeter

6,5 Stunden Gehzeit

 

Etappe 7: Ingolstädter Haus – Hirschbichl

Leider hatte es über Nacht nicht wirklich aufgerissen und so hingen an diesem Morgen die Wolken immer noch tief über das Steinerne Meer. Bei extrem schlechter Sicht folgte ich dem Nordalpen-Weitwanderweg mit der Markierung Nr. 401 abwärts Richtung Dießbach-Stausee. Während diesem Abstieg wurden die Wolken nach und nach immer lichter und als ich am Stausee angekommen bin, setze sich endlich die Sonne gänzlich durch. Obwohl ich an diesem Tag mir die 29 Kilometer der 7. und 8. Etappe des Arnoweg vorgenommen hatte, entschied ich mich diesen Moment zu nutzen und kämpfte mich durch etwas Gestrüpp abseits des Weges zur Mündung des Baches in den Stausee um dort kurz baden zu gehen. Das Wasser des Baches war herrlich erfrischend und nach dieser Pause ging es schnellen Schrittes weiter zur Kallbrunnalm, die mit ihren 26 schindelgedeckten Almhütten und an die 350 Stück Almvieh einen wahrlich idyllischen Eindruck bietet. Von dort aus ließe sich ein Abstecher auf den grasigen Kühkranz (1811 m) und weiter auf den Aussichtsberg Hochkranz (1953 m) mit zusätzlichen 500 Höhenmetern und ungefähr zwei Stunden zusätzlich unternehmen, den ich aber aufgrund meiner am Dießbach-Stausee eingelegten Pause ausgelassen habe.

Arnoweg: Die Flussmündung am Dießbachstausee

Arnoweg: Die Flussmündung am Dießbachstausee

Von der Kallbrunnalm folgte ich weiter der Markierung Nr. 401 ca. 2,5 km entlang einer Forststraße bergab. Normalerweise zweigt man im Weißbachgraben nach rechts ab um sich einige Höhenmeter bergab und Richtung Pass wieder bergauf zu sparen und kommt dabei an der Kaltwasserstube, einem Kraftwerksbecken vorbei. Ich aber folgte dem Forstweg Richtung Weißbach Alm runter in den Graben zum Parkplatz für den Wanderbus und von dort aus wieder einige Höhenmeter entlang der asphaltierten Straße bergauf zum Hirschbichl-Pass, welcher das Steinerne Meer von der Reiteralpe, oder auch Reiteralm genannt, trennt.

Etappe 8: Hirschbichl – Lofer

Noch vor dem Gasthof Hirschbichl bog ich nach links bergan auf die schöne Almterrasse der Litzlalm (1334 m) ab. Von dort ging es wieder hinunter zum gut angeschriebenen Wegekreuz Hufnagei. Nach einer kurzen Pause ging ich entlang der Westwände der Reiteralpe über einen Teils sehr verwachsenen und vermutlich kaum begangenen Weg durch die Leimbichlgräben Richtung Hundsalm. Dort angekommen folgte ich nach einem kurzen Anstieg auf einen Sattel (1345 m) weiter hinunter zur Auerweißbachalm von wo es über Forststraßen Richtung meinem Etappenziel Lofer ging. Man verlässt die Forststraße an einem markanten Stein bergab zur Mayrberg-Klamm. Nach einem Heustadel mit einem Arnoweg Schild kommt eine Viehsperre an der man sich rechts halten sollte. Da der Wegweiser aber in keine eindeutige Richtung an dieser Gabelung zeigte, entschied ich mich den etwas breiteren Weg nach links zu folgen, was sich als falsch heraus stellte und mich um den Abschnitt durch die Mayrberg-Klamm brachte.

Arnoweg: Die Almhütten der Auerweißbachalm bei Lofer

Arnoweg: Die Almhütten der Auerweißbachalm bei Lofer

Ich ging also weiter entlang der Asphaltstraße Richtung Au bei Lofer. In diesem Dorf findet man herrlich restaurierte Bauernhöfe, die teils prächtig mit Blumen auf den Balkonen dekoriert sind. Da das Hochwasser den Triftsteig, dem eigentlichen Verlauf des Arnoweg von Au nach Lofer, zerstört hatte, folgte ich dem alternativen Weg am Ostufer der Saalach bis zum Kreisverkehr in Lofer, von wo man Richtung Kirchdorf in Tirol, Saalfelden und Salzburg gelangt. Da die Busverbindung von Lofer nach Salzburg nur sehr selten fährt, beschloss ich im nahegelegenen Spar um ein Stück Karton und einen Edding zu fragen und nach Salzburg Autostoppen zu probieren. An der Tankstelle nach dem Kreisverkehr Richtung Salzburg versuchte ich mein Glück und zu meiner außerordentlichen Überraschung dauerte es keine drei Minuten oder einen halben Apfel, bis ich eine Mitfahrgelegenheit bis nach Wals hatte, von wo ich mit dem O-Bus weiter in die Stadt fuhr.


  • Arnoweg: Dichte Wolken am Morgen der 7. Etappe
    Arnoweg: Dichte Wolken am Morgen der 7. Etappe

Karte

Tag 5 (grün): Etappen 7 & 8 (rot)