Arnoweg Tag 7:

16 Kilometer

600 Höhenmeter

7 Stunden Gehzeit

 

Etappe 10: Schmidt-Zabierow-Hütte – Weißbach

Nach den vielen Höhenmetern vom Vortag ging es auf der 10. Etappe des Arnoweg von der Schmidt-Zabierow-Hütte wieder zurück ins Tal nach Weißbach bei Lofer. Früh morgens war es noch bewölkt und erst im Verlauf des Morgens brachen erste Sonnenstrahlen durch die dichte Wolkendecke. Zunächst folgte ich dem markierten Weg Nr. 613 südostwärts Richtung Ochsenhorn. Nach der sogenannten Kleinen Wehrgrube, wo ich abermals ein Gamsrudel traf, ging es wieder für 200 m bergauf bis zur Gabelung auf die Variante auf das Ochsenhorn (2511 m).

Arnoweg: Erste Sonnenstrahlen brechen im Vordergrund der Reiter Alpe und des Steinernen Meeres durch die Wolkendecke

Arnoweg: Erste Sonnenstrahlen brechen im Vordergrund der Reiter Alpe und des Steinernen Meeres durch die Wolkendecke

Variante: Ochsenhorn (2511 m)

Da die normale 10. Etappe des Arnoweg mit nur 5 Stunden Gehzeit und 14 km angeschrieben war, beschloss ich diese Variante auf den höchsten Berg der Loferer Steinberge zu unternehmen. Bei leichter Kletterei ging es über 300 Höhenmeter über einen markierten Steig auf den Gipfel. Während des Aufstiegs lichtete sich bereits die Wolkendecke und pünktlich als ich am Gipfel stand riss es vollkommen auf und ich genoss mein Frühstück bei angenehmer morgendlicher Sonne und grandiosem Panorama. Danach stieg ich über den selben Steig wieder ab bis zur Weggabelung und zurück auf den eigentlichen Weg.

Arnoweg: Das Gipfelkreuz am Ochsenhorn (2511 m) in den Loferer Steinbergen hoch über dem Saalachtal

Arnoweg: Das Gipfelkreuz am Ochsenhorn (2511 m) in den Loferer Steinbergen hoch über dem Saalachtal

Von dort aus ging es über den Schärdinger Steig ostwärts zur Biwakschachtel. Kurz danach konnte ich bereits in der Ferne tief im Tal die Wallfahrtskirche von Maria Kirchental erblicken. Bis dorthin stieg ich noch über den mit den vielen Steinen und Wurzeln teils rutschigen Waldweg ab. In diesem Abschnitt ist es ratsam genau auf die Markierung des Weges zu achten, da andere ausgetretene Wege immer wieder abweichen. Nach einiger Zeit erreichte ich Maria Kirchental mit der imposanten Wallfahrtskirche.

Die aufgrund ihrer Dimensionen auch Pinzgauer Dom genannte Kirche wurde von Fürsterzbischof Johann Ernst Thun aufgrund eines Wunders gestiftet. In der 1689 davor an der selben Stelle erbauten Holzknecht-Kapelle begann die darin stehende Holzstatue der Madonna zu weinen, was viele Gläuber anzog. So beauftragte der Johann Ernst Thun den berühmten Barockbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach mit dem Bau. Noch heute pilgern viele Wallfahrer bei der farbenprächten Pinzgauer Wallfahrt am Nationalfeiertag am 26. Oktober nach Maria Kirchental.

Ich setzte den Weg über den Pilgersteig 250 Höhenmeter nach St. Martin fort, von wo es am Ende der alten Dorfstraße über die Saalachbrücke und danach entlang des Weges Nr. 401 weiter nach Weißbach bei Lofer ging. Nach 4,5 km beim Kleberauerbauern angekommen kann man sich entscheiden, ob man weiter entlang der Saalach geht, oder aber Richtung Bundesstraße und dem parallel verlaufenden Radweg abbiegt. Diesem kleinen Umweg folgend kam ich noch bei der Lamprechtsofenhöhle vorbei bevor ich Weißbach b. Lofer erreichte. Von dort ließe sich noch eine Tour durch die Seisenbergklamm unternehmen, was ich aber ausließ. Abermals per Autostoppen ging es zunächst nach Saalfelden und von dort mit dem Zug zurück.


  • Arnoweg: Frühmorgens geht es los Richtung Ochsenhorn
    Arnoweg: Frühmorgens geht es los Richtung Ochsenhorn

Karte

Tag 7 (grün): Etappe 10 (rot)