Arnoweg Tag 17:

17 Kilometer

1750 Höhenmeter

9,5 Stunden

 

Etappe 25b: Karl-Fürst-Hütte – Rudolfshütte

Nach der Wahnsinnstour von über 11 Stunden vom Vortag freuten wir uns schon auf diese leicht kürzere Etappe von der Karl-Fürst-Hütte über die Rudolfshütte am Weißsee und schließlich auf das Heinrich-Schwaiger-Haus am Großen Wiesbachhorn hoch über den Kapruner Stauseen. Nach einer sehr erholsamen Nacht auf der Karl-Fürst-Hütte ging es mit der fertig angelegten Gletscherausrüstung nach Osten auf das Prägatkees westlich der Granatscharte. Mit den Höhenmetern wurde auch die Sicht aufgrund des Nebels und der Wolken zunehmends schlechter. Deshalb entschlossen wir auf der Scharte angekommen die Variante auf den Stubacher Sonnblick (3088 m) auszulassen.

Arnoweg: Der Weißsee mit dem Berghotel Rudolfshütte

Arnoweg: Der Weißsee mit dem Berghotel Rudolfshütte

Wir orientierten uns ab der Scharte bei einer äußerst kurzen Sichtweite am Ostgrat der Granatspitze entlang über das Sonnblickkees nach Südosten hinunter. Im sich erst langsam lichtenden Hochnebel entdeckten wir einen Wegweiser auf einer Geröllinsel und hatten endlich wieder die Gewissheit uns über den Gletscher richtig navigiert zu haben. Ab diesem Wegweiser führte der Weg einige steile Serpentinen hinunter bis wir an eine mit fixen Stahlseilen gesicherte, leichte Ferrata gelangten. Diese überwindet eine Felsstufe zwischen dem Sonnblickkees und dem Weißseekees und wird mit einer Stahlleiter abgeschlossen. Über das kaum noch vorhandene Weißseekees und dessen Schneefelder gelangten wir schnell nahe an das Ufer des Weißsees. Von dort waren es nur mehr ein paar hundert Meter zu unserem Zwischenziel und dem eigentlichen Ziel der 25. Etappe des Arnoweg, der Rudolfshütte.

Arnoweg: Der mächtige Gletscherbruch des oberen Rifflkees unter der Hohen Riffl (3338 m)

Arnoweg: Der mächtige Gletscherbruch des oberen Rifflkees unter der Hohen Riffl (3338 m)

Etappe 26a: Rudolfshütte – Heinrich-Schwaiger-Haus

Zunächst folgten wir von der Rudolfshütte dem Verlauf des Austriaweg (Markierung Nr. 711) über die Steinerne Stiege über 300 Höhenmeter hinunter zum Tauernmoosstausee. Kurz vor diesem zweigt der Austriaweg auf die Markierung Nr. 716 Richtung Osten in das Übelkar ab. Der Weg führte weiters durch die schroff wirkende Einöde dem Kapruner Törl (2639 m) entgegen. Immer im Blickfeld befindet sich bei diesem Abschnitt des Arnoweg der beeindruckende Gletscherbruch der Hohen Riffl (3338 m). Am Kapruner Törl angekommen dreht der Wegverlauf des Arnoweg nach Nordosten ab in das Hochkar Wintergasse hinunter und führt bis an das südliche Ende des Stausees Mooserboden. Dabei hatten wir schon unser Highlight des nächstes Tages im Blickfeld, das Große Wiesbachhorn (3564 m), flankiert durch den Hohen Tenn (3368 m) im Norden und der Klockerin (3419 m) im Südwesten. Ab dem Ufer des Stausees Mooserboden geht der Arnoweg weiter über das Ostufer zum östlichen Ende der Drossensperre, eine der zwei imposanten Staumauern.

Arnoweg: Der Speicher des Stausees Mooserboden fasst bis zu 84 Mio. Kubikmeter Wasser.

Arnoweg: Der Speicher des Stausees Mooserboden fasst bis zu 84 Mio. Kubikmeter Wasser.

Bei der östlichen Staumauer angekommen verließen wir den Normalverlauf des Arnoweg, um die Variante auf das Große Wiesbachhorn einschieben zu können. Die 26. Etappe des Arnoweg würde normalerweise noch circa 5 Kilometer bis zur Fürther-Moar-Alm auf 1820 m weitergehen. Wir hingegen stiegen über steile 800 Höhenmeter von der Drossensperre zum Heinrich-Schwaiger-Haus hoch über den Stauseen auf. Dort angekommen belohnten wir uns mit einem Zweibettzimmer, einem köstlichen Abendessen und einem wunderschönen Sonnenuntergang hinter dem Kitzsteinhorn, um perfekt für den Anstieg auf das Große Wiesbachhorn am nächsten Tag ausgeruht zu sein.

Arnoweg: Sonnenuntergang hinter dem Kitzsteinhorn am Heinrich-Schwaiger-Haus

Arnoweg: Sonnenuntergang hinter dem Kitzsteinhorn am Heinrich-Schwaiger-Haus


  • Arnoweg: Aufbruchstimmung vor der Karl-Fürst-Hütte
    Arnoweg: Aufbruchstimmung vor der Karl-Fürst-Hütte

Karte

Tag 17 (grün): Etappen 25b & 26a (rot)